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Blindenführhundschule Richter

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Vom Welpen zum Blindenführhund

Welpen und Patenfamilie

Die beliebtesten Blindenführhundrassen sind heute Labrador Retriever und Golden Retriever sowie Mixe aus diesen beiden Rassen, die wir auch  in erster Linie ausbilden

Ein entscheidendes Kriterium für die Eignung ist die zielgerichtete Aufzucht der Junghunde.

Wir arbeiten mit ausgewählten und erfahrenen Züchtern zusammen.

Mit ca. 8 bis 10 Wochen beginnen die Welpen ihren neuen Lebensabschnitt in der Patenfamilie. Diese kümmert sich unter unserer fachgerechten Anleitung um die zielgerichtete Aufzucht der Junghunde bis zu einem Alter von ca. 1 bis 1 ½ Jahren. In dieser Zeit wird der kleine Hund stubenrein, lernt seine Umwelt spielerisch entdecken und geht durch seine Pubertät.
Die Paten bereiten den jungen Hund zielgerichtet auf seine zukünftigen Aufgaben vor. Sie machen ihn vorsichtig bekannt mit verschiedenen Umgebungen, auch Fußgängerzonen und Einkaufszentren sowie öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ausbildung unserer Blindenführhunde

Das Training unserer Hunde und die Schulung der Blindenführhundgespanne erfolgt nach den Bestimmungen der „Qualitätskriterien zur Auswahl, Ausbildung und Kostenübernahme für Blindenführhunde“, Bundesanzeiger vom 29. Juni 1993.

Der Aufbau des Blindenführhundtrainings erfolgt nach dem Prinzip: vom Einfachen zum Komplizierten.

Der langfristige Lernerfolg sichern wir, indem wir die individuellen Stärken eines jeden Hundes gezielt fördern und den Hund motivieren, richtige Entscheidungen bei der Führarbeit zu treffen, die durch Lob positiv verstärkt werden. Erwünschtes Verhalten wird belohnt und gefestigt.

Das Clickertraining ist Bestandteil der Ausbildung unserer Blindenführhunde.

Die Ausbildungszeit variiert von Hund zu Hund und liegt in der Regel zwischen sechs und acht Monaten.

 Unsere Hunde werden hauptsächlich in Arnstadt und Erfurt trainiert - auch in Leipzig und Berlin, den besonderen Gegebenheiten der Großstadt gewachsen zu sein.

Täglich unternehmen wir Waldspaziergänge.
Unser Alltag mit den Hunden ähnelt dem bei ihren späteren Führhundhaltern. Wir gehen z.B. während der Ausbildung des Führhundes regelmäßig auf den Wochenmarkt zum Einkaufen oder spielen mit dem Hund im Stadtpark.

Am Ende der Ausbildung läuft der Ausbilder mit seinem Hund mehrmals unter der Dunkelbrille. Damit können wir sicherstellen, dass der Blindenführhund selbständig und zuverlässig arbeitet.

Eine umfassende veterinär-medizinische Untersuchung stellt sicher, dass der zukünftige Blindenführhund gesund ist.

Was genau lernt der Blindenführhund?
•  Das gerade Führen mit angenehmem Zug im Führgeschirr sowie das Abbiegen nach rechts/links, sowie die Kehrtwendung
•  Das Anzeigen der Bordsteinkante ab- und aufwärts
•  Die gerade und zügige Straßenüberquerung
•  Das Führen auf Straßen ohne Bürgersteig
•  Das selbständige Umlaufen bzw. Anzeigen von Seiten-, Boden- und Höhenhindernissen
•  Das Führen bei starkem Lärm sowie ohne zu schnuppern, zu markieren, zu versäubern
•  Das Führen bei spezifischen Gerüchen z.B. vorbei an Bäckerei und Fleischerei
•  Das Vorbeiführen an Personen, die den Hund begrüßen möchten
•  Gehorsam und Versäubern an der Leine und im Freilauf
•  Das Vorbeiführen an Artgenossen und anderen Tieren z.B. Katzen und Vögeln
•  Das Führen bei verschiedenen Tempi nach Aufforderung
•  Das Führen in der Dämmerung und bei Dunkelheit
•  Das Führen in Wald und Flur
•  Das Suchen und Anzeigen von Ampeln, Zebrastreifen, Treppen auf- und abwärts, einem Briefkasten, Schaltern z.B. in Banken, Eingang /Ausgang, einer Sitzgelegenheit
•  Das Ein- und Aussteigen, das Sitzplatzaufsuchen und ruhige Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln
•  Das Verweigern des Weiterlaufens bei Gefahr z.B. an Baugruben und Bahnsteigkanten (Abgrundverweigerung)
•  Das Nachfolgen von Personen nach Aufforderung z.B. in Kaufhäusern und Supermärkten
•  Das Verweigern der Rolltreppe und Anzeigen und Benutzen des Fahrstuhls
•  Ruhiges und geduldiges Verhalten in Räumlichkeiten, z.B. Restaurants, öffentlichen Einrichtungen sowie in Menschenansammlungen, z.B. in Fußgängerzonen u. Einkaufszentren
Einarbeitung des Blindenführhundgespannes am Wohn- und Arbeitsort

Die Einarbeitung des Führhundhalters mit seinem Blindenführhund findet in der Regel komplett am Wohnort des Führhundhalters statt.

Sie ist ausgerichtet auf die persönlichen Bedürfnisse, Vorkenntnisse und die körperliche Belastbarkeit des Führhundhalters.

Die Dauer beträgt mindestens 15 Trainingstage mit 75 Trainingsstunden. Sie können in Absprache mit dem Kostenträger verlängert werden auf derzeit bis zu 28 Trainingstage.

Der Hund beginnt sich in seinem neuen Zuhause einzuleben und an das neue Umfeld und Familienleben des Führhundhalters zu gewöhnen.
Während des Trainings werden die für den Führhundhalter wichtigen Wege - verbunden mit der Nutzung der notwendigen öffentlichen Verkehrsmittel - mit dem Hund zusammen erarbeitet wie z.B. der Arbeitsweg, der Weg zum Supermarkt, zu Freunden, Verwandten etc.

Täglich werden Gehorsams- und Kontaktübungen durchgeführt, optimale Örtlichkeiten für den Freilauf des Hundes und den Kontakt zum Spiel mit Artgenossen gesucht und trainiert sowie Spaziergänge unternommen.

Auch theoretisches Wissen zur Hundehaltung wird dem Führhundhalter vermittelt.

Die Entwicklung eines Vertrauensverhältnisses zwischen dem Führhundhalter und dem Hund ist ein Prozess, der Freude macht und Liebe, Geduld und Konsequenz erfordert.

Gespannprüfung im Auftrag des Kostenträgers

Den Abschluss der Einarbeitung bildet die Gespannprüfung.

Sie wird vom Kostenträger des Führhundhalters in Auftrag geben.

Bei dem Prüfungsgang wird die Arbeit und das Verhalten des Hundes, des Führhundhalters und die Gespannzusammenarbeit begutachtet  und in einem Protokoll für den Kostenträger dokumentiert.

Nachsorge und Service für Blindenführhundgespanne

Bei der Blindenführhundversorgung gelten die Regeln der gesetzlichen Gewährleistung.

Wir halten über die gesamte Lebens- und Arbeitszeit unserer Blindenführhunde Kontakt zu unseren Führhundhaltern und bemühen uns, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Im Sommer eines jeden Jahres bieten wir ihnen ein dreitägiges Führhundhalterseminar in Arnstadt an.

Der Lebensabend des Blindenführhundes

Seinen Blindenführhund in die wohlverdiente Pensionierung zu entlassen, ist ein emotional belastender Prozess für jeden Führhundhalter.

Spätestens ab einem Lebensalter des Hundes von ca. 8 bis 9 Jahren sollte sich der Halter Gedanken machen, wie er den Lebensabend seines Hundes gestalten möchte.

Ein alternder Hund hat andere Bedürfnisse als ein junger.

Obwohl auch ältere Hunde oft noch hochmotiviert bei ihrer Führarbeit sind, merkt der Führhundhalter seinem Hund irgendwann an, wenn dieser in den neuen Lebensabschnitt eintritt.

Anzeichen können sein:

  • Abnehmende Konzentration und zunehmende Müdigkeit
  • Gesundheitliche Probleme
  • Anzeichen von Überforderung z.B. beim Treppensteigen
  • Stressanfälligkeit durch Lärm und Hektik im Alltag

Wie kann der optimale Platz für einen pensionierten Blindenführhund aussehen?

Kann der Führhundhalter seinen Hund auch im hohen Alter bei sich behalten, ist dies für beide Seiten eine wundervolle Lösung.
Der Führhundhalter muss sich bewusst sein, dass sich das Zusammenleben nun aber ändern wird. Der alte Hund kann nur noch an der Leine laufen und der Halter muss sich wieder des Langstockes zur Orientierung bedienen.

Einige Führhundhalter beschließen, den Pensionär in seiner gewohnten Umgebung zu belassen. Ein anderes Familienmitglied kümmert sich um ihn, übernimmt die Verantwortung und gibt ihm die notwendige Aufmerksamkeit und Zuwendung. Der Führhundhalter selbst beginnt aber die Arbeit mit einem jungen Führhund. Beide Hunde leben gemeinsam im Haushalt, der junge Hund kann viel vom alten, weisen Führhund lernen.

Andere Führhundhalter finden in ihrem persönlichen Umfeld einen Hundefreund, der sich liebevoll um den alternden Vierbeiner kümmert.


Wir als Führhundschule helfen unseren Führhundhaltern gern bei der Suche nach einer geeigneten Familie oder Person, die dem Pensionär einen schönen Lebensabend bereiten möchte.
Einen alt gedienten Führhund aufzunehmen, kann eine große Bereicherung sein, denn er ist in seinem Charakter gefestigt, gut erzogen und ausgebildet. Gerade Retrieverrassen sind sehr anpassungsfähig und offen ihn ihrem Wesen, auch im Alter.

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